Datum
Mittwoch, 03.09.2025,
09:00 Uhr
-
16:30 Uhr
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Veranstaltungsort
Digitaler Lernraum der
Ingenieurkammer Niedersachsen
Online
Der Brandschutz verfolgt wichtige Schutzziele der Gebäudesicherheit. Dabei stehen wir Menschen im Mittelpunkt und man setzt voraus, dass wir im Gefahrenfall richtig handeln können und wollen.
Brandschutzanforderungen stellen dabei regelmäßig auf eine große Menge von Personen ab, die im Brandfall sofort verstehen, dass und wie sie agieren sollen und sich auch schnell und problemlos in Sicherheit bringen können.
Aber natürlich gibt es Menschen, die dieser Voraussetzung nicht entsprechen: ein kleines Kind, ein verängstigter Senior, eine Schwangere, ein massiv Übergewichtiger, die wegen eines Hüft- oder Knieproblems nicht gehfähige Person, der Brillenträger, der nach Verlust seiner Sehhilfe vorübergehend orientierungslos ist und neben diesen (nicht als behindert geltenden Menschen) auch solche mit einer dauerhaften geistigen oder körperlichen Behinderung.
Damit solchen durch Mobilitätseinschränkungen und mangelndes sensorisches oder kognitives Vermögen beeinträchtigten Menschen bei einem Brandereignis keine irreversiblen Schäden an Leben und Gesundheit entstehen, sind oftmals besondere Vorkehrungen und Konzepte erforderlich.
Das Online-Seminar stellt Ihnen allgemeine Grundsätze und Überlegungen vor, analysiert und erörtert aber auch spezielle Konzepte, Details und Beispiele. Ergänzen Sie Ihr Wissen mit Blick auf die speziellen Erfordernisse, die es mit Blick auf Menschen mit kognitiven, sensorischen oder mobilen Beeinträchtigungen im Brandfall zu beachten gilt!
Schwerpunkte:
Einführung zum Thema Brandschutz und Barrierefreiheit
-Brandschutz und Barrierefreiheit in ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise
-Formen von Beeinträchtigungen
-Rechtsgrundlagen des Brandschutzes und der Barrierefreiheit
-Landesbauordnung / DIN 18040 / und andere Normen
-abstrakte und konkrete Gefahren
Gebäudenutzungen und Beispiele
-Zweckbestimmung oder spontane Nutzung
-Pflegeheim – Tagesstätte für behinderte Menschen und Senioren – Kindertagesstätten
-öffentliche Gebäude – Museumsbauten – Sportstadien
Bauliche Voraussetzungen der Personenrettung
-Selbstrettung oder Fremdrettung
-Grundlegende Anforderungen an Gebäude und ihre Rettungswege
-Horizontale und vertikale Rettungswegsysteme und ihre Barrieren
-Sichere Bereiche - Safe Room Prinzip
-Treppen und Rampen
-Barrierefreie Türen, kraftbetriebene Türen, Türen im Kontext mit gebäudetechnischen
Anlagen
-Warnen, Orientieren, Informieren, Leiten
Anlagentechnische Unterstützung bei der Personenrettung
-Brandfrüherkennungs- und Alarmierungsmöglichkeiten
-Löschanlagen und Löschgeräte
-Beleuchtung, Rettungswegkennzeichnung und Leitsysteme in Gebäuden -Evakuierungsaufzug – Sicherheitsaufzug
Organisation und Hilfeleistung
-Brandschutzordnung, Brandschutzbeauftragter, Flucht- und
Rettungspläne
-Rolle von Menschen, Geräten und Hilfsmittel im Rettungsfall
-Vorsorgeplanung in öffentlichen Gebäuden und Arbeitsstätten
-Rettung von Menschen mit Beeinträchtigungen durch die Feuerwehr
-Evakuierungs- und Rettungskonzept
Referenten
Prof. Dr. André Spindler
Max. Teilnehmer
30
Gebühr
Anrechenbarkeit
Die Veranstaltung entspricht 8 Fortbildungsstunden /-punkten (à 45 Min.).
Veranstaltungsnummer
2225-013
Veranstalter
Ingenieurkammer Niedersachsen
Fortbildung
Tel.: 0511 39789-25
fortbildung(at)ingenieurkammer.de